Ausleitungsverfahren

Schröpfen | Baunscheidtieren | Cantharidenpflaster

Schröpfen

Schröpfen hat seinen Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin und ist ein klassisches Ausleitungsverfahren. Das Schröpfen ist eine Therapieform die das Ziel verfolgt, Blockaden aufzulösen, um auf diesem Weg den Energiefluss des Körpers anzuregen.

Das Schröpfen erfolgt hauptsächlich am Rücken, da hier die Reflexzonen liegen, die mit einzelnen Organen im Körper in Verbindung stehen. Geschröpft werden Verhärtungen der Haut, Erhebungen und leichte Eindellungen.

Sie lassen auf eine Fehlfunktion der mit dieser Stelle verbundenen Organe schließen. Durch das gezielte Schröpfen dieser Hautzonen werden die entsprechenden Organe unmittelbar beeinflusst und aktiviert.

Man unterscheidet verschiedene Arten des Schröpfens:

  • Trockenes Schröpfen
  • Blutiges Schröpfen
  • Schröpfkopfmassage

Alle drei Methoden wende ich je nach körperlichem Befinden des Patienten in meiner Praxis an. Sehr erfolgreich zur vorherigen Lockerung der Rückenmuskultur vor der Breussmassage.

Baunscheidtieren

Der Entdecker dieses Verfahrens war Carl Baunscheidt (Feinmechaniker und Naturwissenschaftler). Er litt selber an arthritischen Schmerzen. 

Wirkungsweise:

Durch die flächenhafte Reizung der Haut werden Durchblutung und Lymphabfluss angeregt. Gleichzeitig wird das Immunsystem stimuliert.

  • Hyperämie: Anregung der Durchblutung.
  • Lymphdrainageeffekt: Anregung des Lymphflusses.
  • Immunsteigerung Wirkung: Aktivierung des Immunsystems durch die künstliche Entzündung 
  • Tonisierung von "erschlafften" Organen und allgemein von geschwächten Menschen. (Als tonisierendes Verfahren ist das Baunscheidt-verfahren dem blutigen Schröpfen genau entgegengesetzt.
  • Wirkung auf das hormonale Geschehen über eine massive Stimulierung von Hautreflexzonen
  • das Baunscheidtieren kann auch als kosmetisches Verfahren zur Reduzierung der Orangenhaut (Zellulitis) eingesetzt werden.

Durchführung:
Mit einem speziellen Nadelgerät wird die Haut leicht angeritzt (man merkt ein leichtes Pieken, es entstehen keine Narben). Danach erfolgt die Einreibung mit dem Baunscheidtöl. Es kommt zu Kribbeln und Wärmeentwicklung, es bilden sich kleine Quaddeln.

Einsatzgebiet:

  • degenerative Veränderungen des Bewegungsapparates
  • Akute und chronische Entzündungen
  • Neuralgien
  • Tinnitus
  • Migräne und Verspannungskopfschmerz
  • Infektanfälligkeit und chronische Infekte

Cantharidenpflaster

Das Cantharidenpflaster gehört unter den ausleitenden Verfahren zu den "blasenziehenden" Mitteln (Vesikantien), die in unterschiedlicher Art und Weise seit Jahrtausenden verwendet wurden. Verwendet wird ein Cantharidenextrakt, welcher aus der "Spanischen Fliege" (Lytta vesicatoria) einer Laufkäferart stammt. Bei der Behandlung chronischer Beschwerden an der Wirbelsäule und Gelenken ist das Cantharidenpflaster ein sinnvolles Therapiemittel.

Wirkung :
Das Reizgift führt zu einer örtlichen Hautreaktion, einer Blasenbildung ähnlich einer Verbrennung. Das in den Blasen enthaltene Gewebswasser soll „Schlacken“, Gifte, Entzündungs- und Schmerzmediatoren enthalten. Die Therapie soll durchblutungsfördernd und lymphstrombeschleunigend wirken.Die Anwendung eines Cantharidenpflasters bezeichnet man auch als "weißer Aderlass".

Einsatzgebiet:
Anwendung findet das Cantharidenpflaster hauptsächlich  bei arthritischen, rheumatischen, arthrotischen und neuralgischen Schmerzen eingesetzt.